Winterthurer Frauenlauf 2016

03.07.2016, 8400 Winterthur

Beim Winterthurer Frauenlauf rannten 1500 Frauen durch die Altstadt!

An der Premiere des Winterthurer Frauenlaufs gehörte das Stadtzentrum für etliche Stunden den Frauen. Als strahlende Tagessiegerin setzte sich eine Teenagerin in Szene.

Die fünf Kilometer des 1. Winterthurer Frauenlaufs wurden von den wenigsten mit grossen Ambitionen angegangen. Vielen ging es vielmehr ums Geniessen, ums Aktiv- und Unterwegssein mit Gleichgesinnten des gleichen Geschlechts. Es war mehr ein Mit- als ein Gegeneinander. 

Frei von Ehrgeiz, Leistungswille und dem Suchen des direkten Vergleichs verlief die Veranstaltung aber keineswegs. Es wurden Strategien entwickelt, Zeiten anvisiert und anschliessend verglichen. Und nicht selten entschied ein Spurt über die Rangierung.

Nicht ganz alle hatten sich genug seriös mit dem Geforderten auseinandergesetzt. So spurteten zwei junge Frauen der dritten und langsamsten Startgruppe mit letztem Einsatz dem Ziel entgegen. Nur wussten sie nicht, dass drei und nicht eine Runde zu bewältigen waren. Ihr Effort wurde zu einem Zwischenspurt, und die restliche Distanz erforderte besondere Motivation und Ener­gie­.

Joana Pani, junge Siegerin

Als Tagessiegerin profilierte sich Joana Pani, ein 14-jähriges lauferfahrenes Talent aus Bülach in den Klubfarben des LC Uster. «Die ersten 300 Meter hatte ich eine Begleiterin», fasste sie ihren Lauf zusammen, «dann aber war ich allein.» Das mit dem Allein relativierte sich allerdings rasch. Nach ihrer zweiten Runde von je gut 1,6 km lief sie auf die Hintersten des ersten von drei Startblocks auf. Fortan überholte sie, lief vielfach im Slalom. «Das war cool, ich fühlte mich in Gesellschaft.» Pani strich die «tolle Stimmung» heraus. Dabei machte sie den Vergleich mit dem traditionellen Schweizer Frauenlauf in Bern, an dem sie ebenfalls regelmässig dabei ist. «Die Stimmung ist ähnlich», verglich sie.

Panis Siegeslauf machte rasch die Runde, gar bis zum Grillmeister im Wettkampfzentrum Teuchelweiher. Er staunte: «18 Minuten mit 14, unglaublich!» Trotz der Spitzenzeit von Joana Pani machte der Parcours manchen Läuferinnen zu schaffen, auch erfahrenen. «Diese Runde hat es in sich», hielten viele fest, «die Pflastersteine belasten die Fussgelenke, und die vielen Richtungswechsel erfordern ein ständiges Abbremsen und wieder Beschleunigen, was in die Beine ging.» 

Ansporn aus der Strassenbeiz

Die Anstrengung liess sich durch die Ambiance entlang der Strecke kompensieren, durch die Hochstimmung im Start- und Zielgelände dank dem omnipräsenten Speakerduo Franco Marvulli und Léa Wertheimer, oder unterwegs durch Kontakte zwischen Sportlerinnen und Publikum, etwa in den Strassencafés. 

Die Bilanz dieser Winterthurer Frauenlauf-Premiere fiel erfreulich aus, nicht nur aus Sicht der rund 1500 aktiven Frauen, sondern auch aus Perspektive der Organisatoren. «Es lief alles perfekt, es gab keine gravierenden Zwischenfälle, ich bin superhappy», sagte die Frau an der OK-Spitze, Verena Eugster. Und sie signalisierte: «Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung.» Viele laufende Frauen dürfte diese Botschaft freuen, denn: Unter Frauen läuft sichs anders, oder wie es im Slogan zutreffend hiess: «Ohne Frauen läuft nichts.» 

Quelle: www.landbote.ch, Autor: Jörg Greb

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Unterer Graben
8400 Winterthur
dato
Søn, 03.07.2016
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