Whitewatertrophy - WWT 2014

07.06.2014, 9900 Lienz

Die Whitewatertrophy ist ein Extremschwimmwettbewerb für 2er-Teams (Buddy-System) in der Isel. Hierbei sollen Fairness, die entsprechende  Sicherheit und der Teamgedanke „Schwimme niemals alleine!“ im Vordergrund stehen.

Die Örtlichkeit ist natürlich die Isel, eines unserer Osttiroler Naturjuwele. Die WWT startet, wie bekannt, in der Pfister und endet nach 3,5 km Kräfte zehrendem Weißwasser nach dem Höhen-punkt der Wettkampfstrecke, dem Katarakt. Begleitet werden unsere Athleten nicht nur von ihrem Buddy, sondern auch von 8 Grad warmen Schmelzwasser, ein weiterer Gegner, den es neben dem Faktor Zeit zu bezwingen gilt. Wie bereits im Vorjahr, wird die WWT durch Laufstrecken ergänzt und in fünf Abschnitte unterteilt, um die Orientierung zu erleichtern. Eine Weltmeisterschaft bedarf natürlich auch einer WM- Strecke und so wird die bekannte Strecke ständig verfeinert um den Sportlern noch mehr Schweiß und Ausdauer abzuverlangen.

Heuer wird noch mehr Wert auf das Meistern der Checkpoints gelegt, ein Nicht-beachten oder Vorbeischwimmen wird in weiterer Folge mit Strafpunkten geahndet, welche in Strafsekunden aufgerechnet werden, weiteres findet ihr im Reglement und beim Streckenbriefing.

 


Darstellung der fünf Abschnitte
I. Start the Ride
II. Find your line
III. Pushing zone
IV. Point of “NO RETURN”
V. Finish your journey  


I. FIND YOUR LINE/ I. Abschnitt

Die Linie markiert durch Noten,  ist das Herzstück jeder Symphonie, so sollte man auch im Wildwasser seine Linie finden. Der rote Faden signalisiert Schnelligkeit und bringt eine Ersparnis der Kraft und diese wird sicher noch benötigt

Der Start/Checkpoint 1
Nach dem Start müssen die Wettkämpfer/innen zuerst eine kurze Laufstrecke zum ersten Sprung bewältigen. Auf der Tagger-Lutz-Brücke angelangt, befinden sich die Wettkämpfer/innen am eigentlichen Start, dem Sprung von der Tagger-Lutz-Brücke. Es handelt sich hierbei um einen 7m-Sprung von besagter Brücke. Die Tagger-Lutz-Brücke ist die einzige Brücke in Lienz, die das ganze Jahr über gesprungen werden kann. Keine Sorge der Sprung ist nicht obligatorisch, sondern kann durch eine weitere Laufstrecke zum Flussufer umgangen werden. Dies bedeutet jedoch Zeitverlust. Nach dem ersten Eintauchen ins kühle Nass und Sammeln, müssen nun die Wettkämpfer/innen den ersten Checkpoint meistern, welcher  zwischen zwei großen Steininseln („Werds“) liegt, or-thographisch rechts geht es dann in  eine kurze Chillout- Zone, umrahmt von den Unholden und im Rücken taucht unser „Böses Weibele“  auf.

Chillout-Zone und “Power Up”/Checkpoint 2
Nach dem ersten Adrenalin-Kick folgt nun eine kurze Chillout-Zone, umrahmt von den schönen Flussauen, im Rücken selbst taucht unser „Böses Weibele“ auf. Die schöne Natur lädt  zum Verschnaufen ein, aber der Sportsgeist verneint dies eisern. Nun folgt der zweite Checkpoint „Power Up“, jetzt wird es schneller. Die Wettkämpfer/innen müssen nun einen großen Stein orographisch rechts gelegen, anvisieren. Keine Angst eine Loreley wurde hier noch nicht gesichtet ;-) Am Stein vorbei und weiter zur ersten von unseren Entwer-tungszonen, wo die Wettkämpfer/innen ihre Zwickkarten entwerten müssen. Im Kehrwasser vor-tasten und back into the line, den Stromschnellen entlang zum Checkpoint 3, zur „Inclinatio“.

Die „Inclinatio“/Checkpoint 3
Wer die richtige Linie in die Strömung unseres Gletscherflusses Isel gefunden hat, mit Ausnutzung der Stromschnellen, gelangt rasch weiter zum nächsten Checkpoint, der „Inclinatio“. Vor uns thronen die Lienzer Dolomiten, unsere Unholden, und davor das alte Schloss Bruck, der ehemalige Sitz der Grafen zu Görz. Direkt unterhalb des Schlosses befindet sich die Iselbrücke. Mit der Strömung dicht am rechten Ufer vorbeitreibend, heißt es das direkt nach der Brücke scharf rechts vorhandene Kehrwasser zu erreichen. Hier befindet sich die nächste Entwertungszone, die Inclinatio – wir verbeugen uns an der ehemaligen Görzer Residenz. Treu dem Motte der Whitewa-tertrophy „Bist du nicht nass, warst du nicht“ geht’s zurück ins kühle Element entlang dem Klös-terlegarten und Iselkai zum Wasserran.

Wasserran/Checkpoint 4
Die “Inclinatio” hinter sich lassend, geht´s ab in die Stromschnellen des Iselkais zum   Wasserran(„ran“ = hang) – rechts vorbei an den schönen Klostergärten und links vorbei am Iselkai, wo im Sommer junge Pärchen flanieren, um die letzten Sonnenstrahlen einzufangen. Orographisch links – kurz nach den Stromschnellen, wo es im Wildwasserchargon heißt „A… in die Höhe“, befindet sich der nächste Checkpoint und die Zwischenzeitnahme - der Wasserran. Ab jetzt zeigt sich, wer die Linie unseres schnellen reißenden Wassers (Isel kommt vom keltischen Wort „Ys“ und bedeu-tet „schnell“, „reißend“) gefunden hat. Das umgebende Rauschen des Flusses wird immer domi-nanter, denn es folgt nun die erste Mutprobe, die Dolomitenwelle (Wildwasserstufe 3-4). Luft holen,…

Das Netz des Wassers/Checkpoint 5
Mit beginnendem Blick auf die Stadt Lienz und bei zunehmendem Rauschen wird es das erste Mal spektakulär: Vor uns eröffnet sich die Dolomitenwelle - jedem Kajakfahrer in Osttirol ein Begriff, die ausgiebig zum Spielen einlädt. Bei Niedrigwasser ein kleiner Fall, der nichts hergibt – bei Normal- bzw. Hochwasser eine Riesenwelle bis zu einer Höhe von 4 Meter und mehr. Eine sprich-wörtlich atemberaubende Mutprobe sich diesem Wellenberg zu stellen. Und bekanntlich befindet sich vor jedem Berg ein Tal. Nun heißt es: „Luftholen und Augen zu!“, aber Achtung, direkt rechts hinter der ältesten Brücke Lienz, der Pfarrbrücke, befindet sich der letzte Checkpoint unseres ersten Abschnitts(„Find your Line“) – das Netz des Wassers. Hierbei handelt es sich um einen Verweis auf das „Netzwerk Wasser Osttirol“, welches sich dem Schutz heimischer Gewässer wid-met. Zum Passieren dieses Streckenabschnittes sind zwei Dinge gefragt: Kraft und Koordination. Ab in die


II. PUSHING ZONE/ II. Abschnitt

Der Stadtbereich
Nach der tosenden Dolomitenwelle kommen wir nun in den zweiten Streckenabschnitt der Wett-kampfstrecke: die Pushingzone! 100% ist lange nicht genug. Hier gilt das Motto „Swim – Run – Jump!“. Zuerst einmal "swim!" - Wir befinden uns nun im Herzen der Sonnenstadt Lienz, flankiert von der alten Stadtmauer auf der rechten und dem Iselpark auf der linken Seite, im Rücken das Iseltal und rechts der Lienzer Hausberg, der Hochstein, richtet sich unser Blick entlang der Isel auf das Kärntner Tor, die Grenze zum Bundesland Kärnten mit einer Höhe von 632 m. Der Herzschlag je-des Athleten wird ab nun gepuscht – kurze kraftvolle Schläge, schnelle Manöver werden gefordert um sich durch die Torpassagen bis zum nächsten Checkpoint zu manövrieren. Durchsetzt ist der obere Abschnitt „stoney way“ mit Stromschnellen und Verblockungen. Im unteren Abschnitt warten die ersten Tore (Torpacour) auf die Athleten. Aus dem bis jetzt noch Großteils passiven Schwimmen geht man in einen aktiven Schwimmstil über, denn die Tore sind eng platziert und verlangen Kraft und Koordination. Ein Reifen mit akustischem Signal „ The HOOP“ kündigt das Ende dieses turbulenten Teils an. Mittels Anschlag muss dieser Checkpoint bewältigt werden. In der Mitte dieses Reifens befindet sich eine Glocke, dessen Klang nach kräftigem Anschlag die Reserven freisetzen sollte. Nun folgt eine kurze Verschnaufpause – die Betonung liegt auf „kurz“, denn das letzte Tor der Strecke liegt knapp an einem Kehrwasser mit starkem Rücklauf. Ist man da zu langsam und er-wischt den falschen Winkel, muss man eine Ehrenrunde machen. Das kostet natürlich unnötig viel Zeit. Direkt am Kehrwasser befindet sich auch schon der Ausstieg zum nächsten Checkpoint.

Das BORG-Areal und der UPC-Jump
Wer das letzte Tor  und den Rücklauf gemeistert hat, den erwartet nun eine Laufpassage, „the Run“. Gelaufen wird entlang den alten Stadtmauern durch das Areal des Bundesoberstufenreal-gymnasiums von Lienz. Hier befindet sich auch das Veranstaltungsgelände des Rahmenpro-grammes (Zwei stimmungsvolle und fetzige Bands sorgen in den Abendstunden für Spitzen-stimmung, mehr dazu unter den News, natürlich wird der Wettkampf von einem DJ, Livestream und Moderator begleitet). Schnell durch die Zeitnahme und zurück zur Spitalsbrücke. Passend der Taube, die sich am Beginn der Brücke versteckt, folgt der zweite 7m-hohe JUMP in die Lüfte, der Blick vorbeischweifend am Grand Hotel und schon befindet man sich in der letzten Zone dem Zielbereich.


III. Point of “NO RETURN” / Zielbereich

Eine kurze Verschnaufphase und es geht vorbei am Point of NO RETURN, denn dieser Punkt trägt seinen Namen nicht um sonst. Und „ab“ geht´s – im wahrsten Sinne des Wortes – die letzte große und atemberaubenste Herausforderung wartet auf die Wettkämpfer/innen: der Katarakt.  Auf einer Strecke von 10m überwindet die Isel eine Höhendifferenz von 4m – das bedeutet je nach Wasserstand eine Wildwasserstufe 4-5. Der Katarakt  verlangt nicht nur den Wildwasserschwimmern, sondern auch den Kajakfahrern vom Dolomitenmann als würdiger Abschluss die letzten Kraftreserven und Mut ab.  Gut durchgespült, die letzten Luftreserven ausgeschöpft, folgt nun noch ein 200m langes Schwimmstück, in der man die letzten Sekunden „gut schwimmen“ kann. Achtung der diesjährige Ausstieg befindet sich linksseitig vor Zusammenfluss von Isel und Drau. Zielbereich Hinter uns liegt eine atemberaubende Strecke mit vielen Facetten, vereint auf ca. 3,5 Kilometer mitten im Herzen der Alpenstadt Lienz. Den Strömungslinie der Isel folgend, werden wir ortho-graphisch links gedrückt, wo sich heuer erstmals das Ziel befindet. Unter der Eisenbahnbrücke erreicht man mittels Kletter- und Ausstiegshilfen (Seile) die letzte Laufpassage unter der Brücke mit letztem Blick auf den Katarakt. Mit Mobilisation der letzten Kräfte und nochmali-gem  Schüren des Kampfgeistes heißt es einen Sprint über 300m  ins Ziel hinzulegen.

Im Ziel verschnaufend, wisst ihr, was es mit unserem Motto            "Bist du nicht nass, warst du nicht drin" auf sich hat.

szczegóły konkurencji
Informacja o zawodach
adres
Michaelsgasse 9
9900 Lienz
data
Sobota, 07.06.2014
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